Schwedisches Todesblei amerikanischer Machart
Im Gegensatz zu ihrem Herkunftsland bieten die Schweden von Aeon amerikanisches Todesblei, das sich am Ehesten an Genregrößen wie Cannibal Corpse oder Deicide orientiert.
Das Album „Path of Fire“ wurde in Schweden aufgenommen und in Florida von Eric Rutan final abgemischt und ist mit entsprechend mächtiger und druckvoller Produktion versehen, wie sie ein Werk nur haben kann.
Von Anfang bis Ende gibt es bei diesem Werk ordentlich auf die Omme, die Drehzahl wird nur in einzelnen kurzen Momenten und bei dem instrumentalen Track Total Kristus Inversus, der auf der Akustikgitarre runtergeschabt wird, mal runtergeschraubt.
Nicht zuletzt dank Sänger Tommy Dahlstrom schaffen es die Schweden jeden Song nach Aeon klingen zu lassen und auch die mächtigen stahlharten Riffs, die maschinengewehrartigen Drums und eine ordentliche Portion Groove tun ihr Übriges dazu. Abwechslungsreiche Momente gibt es auf „Path of Fire“ eher selten, lediglich der Einsatz der Akustikgitarre und die eingesetzten Chöre tragen dieser Anforderung Rechnung. Aber mal ehrlich: erwartet man Abwechslungsreichtum auf einer ordentlichen Death Metal-Scheibe? Dies sollte jeder Hörer selbst entscheiden: Spaß machen und Ballern kann diese Scheibe auf jeden Fall ordentlich. Dank einprägsamer Refrains sind die einzelnen Tracks auch zum Mitgröhlen bestens geeignet und bleiben im Ohr des Hörers hängen.
Textlich geht es wie schon in den vorherigen Scheiben um wenig anderes als auf die verschiedensten Arten gegen den christlichen Gott zu wettern, ganz wie die Kollegen von Deicide es vormachen. Eine Ausnahme bildet auf „Path of Fire“ der Track God of War, bei dem Gitarrist Zeb Nilsson den Text verfasst hat. Thematisch handelt das Stück von dem griechischen Kriegsgott Xerxes, wobei sich Zeb von dem Film 300 inspirieren ließ.
Tracklist
1. Forgiveness Denied
2. Kill Them All
3. Inheritance
4. Abomination To God
5. Total Kristus Inversus
6. Of Fire
7. I Will Burn
8. Suffer The Soul
9. The Sacrament
10. Liar In The Name Of God
11. God Of War
Gesamtspielzeit: 41:48 Minuten
Fazit: Eine Todesblei-Scheibe sondergleichen, die ordentlich Pfeffer im Hintern hat und stets ordentlich reinhaut. Wer nach Abwechslung sucht, ist bei den Schweden fehl am Platz, wer jedoch nach mächtigen und druckvollen Todesblei amerikanischer Machart mit ordentlich Groove sucht, wird bei Aeon fündig werden. Von mir gibt es für dieses Werk zwar knappe, aber dennoch 4 Igel.